Raiffeisenverband fordert Festhalten an aktueller Düngeverordnung

|   topnews

Seine strikt ablehnende Haltung gegenüber erneuten Verschärfungen des Düngerechts hat der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) bekräftigt. DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers warnte heute in Berlin vor erheblichen Einschnitten in die landwirtschaftliche Praxis, sollten die von Bundeslandwirtschaftsminister Julia Klöckner angekündigten Änderungen an der Düngeverordnung tatsächlich kommen. Diese würden Ehlers zufolge insbesondere Veredlungsbetriebe in viehstarken Regionen, aber auch Gemüsebauern in Gegenden mit geringen Niederschlagsmengen oder sehr durchlässigen Böden treffen. Auf Kritik stoßen beim DRV insbesondere Ideen für eine schlagbezogene Stickstoffobergrenze, welche die aktuelle betriebsinterne Stickstoffbilanzierung unmöglich machen würde.



Der DRV-Hauptgeschäftsführer hält die den Plänen zu Grunde liegenden Forderungen der Europäischen Kommission für verfrüht. Er wies darauf hin, dass die Landwirte mit dem Inkrafttreten der aktuell geltenden Düngeverordnung begonnen hätten, ihr betriebliches Nährstoffmanagement und die Ausbringtechnik konsequent auf den Schutz des Grundwassers auszurichten. Bis die ergriffenen Maßnahmen allerdings Wirkung zeigten, könnten einige Jahre vergehen. Eine kritische Evaluation nach fünf bis sieben Jahren wäre nach Auffassung von Ehlers „sicherlich hilfreicher gewesen als diese theoretische Entscheidung am grünen Tisch“.



Von der Politik fordert der Raiffeisenverband Hilfen bei der Selbsthilfe. So müsse beispielsweise das Baurecht geändert werden, damit auch in Ackerbauregionen Wirtschaftsdünger länger zwischengelagert werden könne. Nicht zielführend seien dagegen länderspezifische Detailanforderungen zum Beispiel bei der Dokumentation, so Ehlers. Für ihn wäre eine solche „Kleinstaaterei“ kontraproduktiv und würde zudem vielen Dienstleistungsunternehmen die Geschäftsgrundlage entziehen. AgE

Seine strikt ablehnende Haltung gegenüber erneuten Verschärfungen des Düngerechts hat der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) bekräftigt. DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers warnte heute in Berlin vor erheblichen Einschnitten in die landwirtschaftliche Praxis, sollten die von Bundeslandwirtschaftsminister Julia Klöckner angekündigten Änderungen an der Düngeverordnung tatsächlich kommen. Diese würden Ehlers zufolge insbesondere Veredlungsbetriebe in viehstarken Regionen, aber auch Gemüsebauern in Gegenden mit geringen Niederschlagsmengen oder sehr durchlässigen Böden treffen. Auf Kritik stoßen beim DRV insbesondere Ideen für eine schlagbezogene Stickstoffobergrenze, welche die aktuelle betriebsinterne Stickstoffbilanzierung unmöglich machen würde.

Der DRV-Hauptgeschäftsführer hält die den Plänen zu Grunde liegenden Forderungen der Europäischen Kommission für verfrüht. Er wies darauf hin, dass die Landwirte mit dem Inkrafttreten der aktuell geltenden Düngeverordnung begonnen hätten, ihr betriebliches Nährstoffmanagement und die Ausbringtechnik konsequent auf den Schutz des Grundwassers auszurichten. Bis die ergriffenen Maßnahmen allerdings Wirkung zeigten, könnten einige Jahre vergehen. Eine kritische Evaluation nach fünf bis sieben Jahren wäre nach Auffassung von Ehlers „sicherlich hilfreicher gewesen als diese theoretische Entscheidung am grünen Tisch“.

Von der Politik fordert der Raiffeisenverband Hilfen bei der Selbsthilfe. So müsse beispielsweise das Baurecht geändert werden, damit auch in Ackerbauregionen Wirtschaftsdünger länger zwischengelagert werden könne. Nicht zielführend seien dagegen länderspezifische Detailanforderungen zum Beispiel bei der Dokumentation, so Ehlers. Für ihn wäre eine solche „Kleinstaaterei“ kontraproduktiv und würde zudem vielen Dienstleistungsunternehmen die Geschäftsgrundlage entziehen. AgE

zurück