Deutsche Erzeugung gesunken

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In Deutschland ist die Fleischerzeugung im ersten Halbjahr 2020 zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute in Wiesbaden mitteilte, erzeugten die gewerblichen Schlachtbetriebe im Berichtszeitraum nach vorläufigen Zahlen rund 3,89 Mio t Fleisch; das waren 22 100 t oder 0,6 % weniger als im ersten Halbjahr 2019. Damit setzte sich die negative Entwicklung aus den drei Vorjahren fort.

In Deutschland ist die Fleischerzeugung im ersten Halbjahr 2020 zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute in Wiesbaden mitteilte, erzeugten die gewerblichen Schlachtbetriebe im Berichtszeitraum nach vorläufigen Zahlen rund 3,89 Mio t Fleisch; das waren 22 100 t oder 0,6 % weniger als im ersten Halbjahr 2019. Damit setzte sich die negative Entwicklung aus den drei Vorjahren fort. Die Statistiker begründeten dies mit der Corona-Krise, die das zweite Quartal 2020 geprägt habe. Nachdem die Produktion im ersten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode noch um 27 600 t oder 1,4 % zugenommen hatte, wurde die Erzeugung von April bis Juni um 49 700 t oder 2,6 % gedrosselt.
Destatis zufolge war vor allem der Schweinemarkt von dem Produktionsrückgang betroffen, wobei sich aber deutliche regionale Unterschiede ergaben. Insgesamt verringerte sich die aus gewerblichen Schlachtungen erzeugte Schweinefleischmenge im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26 200 t oder 1 % auf 2,56 Mio t. Allerdings wurde die Produktion im größten Erzeugerland Niedersachsen um 2,0 % auf 417 300 t Schweinefleisch gesteigert. Für Sachsen-Anhalt wurde sogar ein Plus von 12,9 % auf 114 200 t Schweinefleisch verzeichnet. Dagegen verringerte sich die Erzeugung im zweitgrößten Erzeugerland Nordrhein-Westfalen um 9,8 % auf 381 300 t Schweinefleisch. Als wahrscheinlichen Auslöser dieser uneinheitlichen Entwicklungen führen die Statistiker die vorübergehende Schließung einzelner Schlachtbetriebe wegen der Corona-Pandemie an. Außerdem hätten einige Betriebe wegen Coronavirusinfektionen mit eingeschränkter Kapazität gearbeitet. Davon dürften Betriebe in anderen Bundesländern profitiert haben.

Unterdessen verringerte sich nach Angaben von Destatis die gewerbliche Rindfleischproduktion von Januar bis Juni 2020 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um 11 100 t oder 2,1 % auf 521 800 t. Ausschlaggebend für dieses Minus sei auch hier die im Vorjahresvergleich geringere Erzeugung im zweiten Quartal 2020 gewesen. Im Gegensatz zur Schweine- und Rindfleischproduktion erhöhte sich aber die Erzeugung von Geflügelfleisch im ersten Halbjahr 2020 gegenüber der Vorjahresperiode, und zwar um 15 000 t oder 1,9 % auf 801 800 t. Hier wurden für beide Quartale Zuwächse verzeichnet. AgE

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