Schlachtschweine in Deutschland sind derzeit nur sehr knapp verfügbar und werden deshalb immer teurer. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hob heute ihre Leitnotierung um 6 Cent auf 2,02 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) an. Innerhalb von drei Wochen ist der Preis damit um 17 Cent/kg nach oben geschnellt und liegt auf einem Niveau wie niemals zuvor in einem Februar. Nach Angaben der VEZG reicht das geringe Schlachtschweineangebot nicht aus, um die bestehende Nachfrage der Schlachter zu bedienen. Sie bezifferte die verfügbaren Stückzahlen auf 91 % des normalen Umfangs. Laut der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) kamen vergangene Woche erneut weniger als 900 000 Schweine in den meldepflichtigen Schlachthöfen an den Haken.
Anfang Dezember 2019 hatte die deutsche Schlachtschweinenotierung schon einmal die 2-Euro-Marke durchbrochen und mit 2,03 Euro/kg einen neuen Höchststand seit mehr als 18 Jahren erklommen. Damals sorgten vor allem der starke Chinaexport und das laufende Weihnachtsgeschäft für einen nachfrageseitigen Aufschwung. Nun ist der Notierungsanstieg durch das knappe Lebendangebot bedingt, denn der Drittlandsexport nach Asien läuft wegen der Probleme mit dem Coronavirus nur stockend und die Fastenzeit ist nicht die Hauptsaison für den hiesigen Schweinefleischbedarf. Entsprechend haben die Schlachtbetriebe große Mühe, den Preisanstieg für den Rohstoff Schwein im Verkauf von Teilstücken wieder "hereinzuholen".
In vielen anderen Ländern der Europäischen Union sind Schlachtschweine diese Woche ebenfalls gesucht. In Spanien klagen die Schlachter zwar über sinkende Margen und einen schwachen Fleischmarkt, wollen aber laut Mercolleida möglichst viele Tiere schlachten. Für die spanische Notierung wird morgen ein Anstieg um 3 Cent/kg Lebendgewicht (LG) erwartet. Im Belgien ist das Lebendangebot ebenfalls knapp und Schlachtschweine dürften sich mindestens um 3 Cent/kg LG verteuern. In Frankreich scheinen die verfügbaren Stückzahlen nicht ganz so knapp wie hierzulande zu sein; am Marché du Porc Breton wird mit einem Notierungsanstieg von etwa 2 Cent/kg SG gerechnet. Zudem dürften die Schlachtschweinepreise in Österreich und den Niederlanden ebenfalls weiter anziehen. AgE
Schlachtschweinepreis durchbricht wieder die 2-Euro-Marke
Schlachtschweine in Deutschland sind derzeit nur sehr knapp verfügbar und werden deshalb immer teurer. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hob heute ihre Leitnotierung um 6 Cent auf 2,02 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) an. Innerhalb von drei Wochen ist der Preis damit um 17 Cent/kg nach oben geschnellt und liegt auf einem Niveau wie niemals zuvor in einem Februar. Nach Angaben der VEZG reicht das geringe Schlachtschweineangebot nicht aus, um die bestehende Nachfrage der Schlachter zu bedienen. Sie bezifferte die verfügbaren Stückzahlen auf 91 % des normalen Umfangs. Laut der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) kamen vergangene Woche erneut weniger als 900 000 Schweine in den meldepflichtigen Schlachthöfen an den Haken.
Anfang Dezember 2019 hatte die deutsche Schlachtschweinenotierung schon einmal die 2-Euro-Marke durchbrochen und mit 2,03 Euro/kg einen neuen Höchststand seit mehr als 18 Jahren erklommen. Damals sorgten vor allem der starke Chinaexport und das laufende Weihnachtsgeschäft für einen nachfrageseitigen Aufschwung. Nun ist der Notierungsanstieg durch das knappe Lebendangebot bedingt, denn der Drittlandsexport nach Asien läuft wegen der Probleme mit dem Coronavirus nur stockend und die Fastenzeit ist nicht die Hauptsaison für den hiesigen Schweinefleischbedarf. Entsprechend haben die Schlachtbetriebe große Mühe, den Preisanstieg für den Rohstoff Schwein im Verkauf von Teilstücken wieder "hereinzuholen".
In vielen anderen Ländern der Europäischen Union sind Schlachtschweine diese Woche ebenfalls gesucht. In Spanien klagen die Schlachter zwar über sinkende Margen und einen schwachen Fleischmarkt, wollen aber laut Mercolleida möglichst viele Tiere schlachten. Für die spanische Notierung wird morgen ein Anstieg um 3 Cent/kg Lebendgewicht (LG) erwartet. Im Belgien ist das Lebendangebot ebenfalls knapp und Schlachtschweine dürften sich mindestens um 3 Cent/kg LG verteuern. In Frankreich scheinen die verfügbaren Stückzahlen nicht ganz so knapp wie hierzulande zu sein; am Marché du Porc Breton wird mit einem Notierungsanstieg von etwa 2 Cent/kg SG gerechnet. Zudem dürften die Schlachtschweinepreise in Österreich und den Niederlanden ebenfalls weiter anziehen. AgE